Unterüberschrift

Elisabeth Jahrmärker

Elisabeth Jahrmärker (geb. 1985) studierte an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und an der EnsAD Paris. Sie lebt und arbeitet in Berlin, wo typische Baustellen ihr besonderes Augenmerk gelten.

„In meinen Arbeiten möchte ich eine Gleichzeitigkeit von Verdichtung und Auflösung schaffen, einen Zwischenraum, in dem Wahrhaftigkeit stattfinden kann. Im Fokus stehen dabei insbesondere Baustellen, die das Prozesshafte, Rohe und Ehrliche unseres Lebens symbolisieren. Ausschnitthafte Fotografien von physischen Baustellen und den dort verwendeten Materialien werden zum Impulsgeber für malerische und installative Arbeiten.

Mich interessiert insbesondere das Unfertige, Rohe, Radikale einer Baustelle im Gegensatz zum Oberflächlichen, Durchgestalteten, vermeintlich Perfekten und Ungreifbaren unseres digitalen Zeitalters.

High-End-Produkte und mehr Schein als Sein – wir sehen oft nur das, was ist, aber selten die Wege, die Höhen und Tiefen, die Schwachstellen, die Stärken – wir bleiben an der Oberfläche – wir prallen ab, rutschen aus, fallen. Was bleibt, ist Leere.

Ich möchte eine Grundlage bieten, um sich auf grundlegende Werte zu besinnen und zu wahrem Sein zu gelangen.“

Foto: Dale Grant