
Unterüberschrift
Jutta Siebert
„Das einzige Ziel meiner künstlerischen Arbeit ist die Reduktion auf das Wesentliche, jenseits der Grenzen des Erkennbaren. Ich gebe keine benennbaren Informationen weiter. Dadurch entstehen beim Betrachter unterschiedlichste Wahrnehmungen, die für die Existenz des Werkes notwendig erscheinen.“
Jutta Sieberts künstlerische Arbeit ist bestimmt von dem Wunsch, immer wieder Neues zu erleben, die eigenen Sehgewohnheiten zu durchbrechen, möglichst oft überrascht zu werden und auch andere zu überraschen und zu irritieren.
Inhaltlich geht es ihr um die Vernetzung unterschiedlicher Bewusstseinsebenen. Die Interaktion zwischen der Gegenwart, der möglicherweise verzerrten oder fragmentierten Erinnerung und den gespeicherten Erfahrungen geschieht außerhalb der eigenen Wahrnehmung. Dieses Wissen um das Nichtwissen ist ein ständiges Spiel an den Rändern der Realität und begleitet sie stets.
Immer häufiger entsteht der Wunsch nach Reduktion und die Suche nach dem Wesentlichen. In den Kreaturen, die sie seit einem Jahr erschafft, ist es das Ziel ihrer künstlerischen Arbeit, sich jenseits der Grenzen des Erkennbaren auf das Wesentliche zu konzentrieren. Sie beginnt ihre Arbeit ohne Ziel oder Absicht, da sich diese aus ihrem Inneren heraus entwickelt. Eine dynamische Arbeitsweise und starke Kontraste lassen Ausdruckskraft entstehen. Der Betrachter erhält von ihr keine weiteren Informationen, sondern Raum für unterschiedlichste Wahrnehmungen, die ihr Werk schließlich vollenden.