
Unterüberschrift
Nicolas Crocetti
„Washed“ ist eine Serie digitaler abstrakter Gemälde, die sich mit dem Zusammenbruch der Wahrnehmung im Zeitalter der digitalen Übersättigung auseinandersetzen. Der Titel selbst ist sowohl wörtlich als auch metaphorisch zu verstehen – ein Verweis auf den verwaschenen Zustand des zeitgenössischen Bewusstseins, das durch die Bildschirmkultur ständig gefiltert, betäubt und verwässert wird.
Abstrakte Formen, dicke, geschwungene Pinselstriche, grelle Farben und auffällige Kompositionen sind konzeptuelle Stilentscheidungen, die die Oberflächlichkeit unserer Zeit widerspiegeln – wir haben keine Zeit für Details, wir suchen nur nach dem sofortigen Dopaminschub und wenden uns dann schnell etwas anderem zu. Wir schauen nicht mehr hin – wir scannen. Dieser Prozess ist kein ästhetisches Spiel – er ist eine direkte Reaktion auf einen messbaren Zusammenbruch in der Art und Weise, wie wir Bilder und Informationen sehen, verarbeiten und behalten.
Das Ergebnis ist ein auf Aluminiumplatten gedrucktes Hybridbild, das die klare, reflektierende Ästhetik digitaler Medien verstärkt – glatt, flach, glänzend, strahlend, wie die Geräte, durch die wir heute die Realität erleben.