Five questions to Alina Shevchenko

Fünf Fragen an Alina Shevchenko

Alina Shevchenko wurde 1988 in Riga, Lettland, geboren und lebt und arbeitet derzeit in Kopenhagen, Dänemark. Ihre Bildsprache ist vom Minimalismus, der geometrischen Abstraktion und der konkreten Kunst beeinflusst.

Wie sind Sie zur Kunst gekommen?

Ich zeichne, seit ich einen Stift halten kann, und begann als Kind mit klassischen Zeichen- und Malkursen. Mit 13 Jahren zog ich mit meiner Mutter nach Dänemark, und mein Fokus verlagerte sich von der Kunst auf das Erlernen einer neuen Sprache und die Eingewöhnung in ein neues Land. Später absolvierte ich eine Ausbildung in Betriebswirtschaft und Marketing. Vor etwa 10 Jahren begann ich jedoch langsam, mich wieder für die Kunst zu interessieren und wieder zu malen.

Im Jahr 2020 beschloss ich, meinen Vollzeitjob aufzugeben und schrieb mich für ein Jahr an der privaten Kunstschule „Kunstskolen Spektrum“ in Kopenhagen ein. Ich erhielt persönliches Sparring und Feedback zu meiner künstlerischen Praxis, hatte Zeit zum Experimentieren und zur Entwicklung meiner Bildsprache und erweiterte mein Netzwerk in der Kunstwelt, was mir später Ausstellungsmöglichkeiten eröffnete.


Wie würden Sie Ihren Stil beschreiben? Was macht Ihre Arbeit besonders?

Mein Stil ist gegenstandslos, und ich arbeite abstrakt auf Papier, Leinwand, Karton und MDF-Platten. Meine neuesten Arbeiten sind von Minimalismus, geometrischer Abstraktion und konkreter Kunst beeinflusst. Visuell erforsche ich die Beziehung zwischen verschiedenen Elementen einer Komposition und wie sie sich gegenseitig ergänzen. Die Weiterentwicklung meiner Bildsprache ist mir wichtig, und ich verwende oft Kompositionen aus meinen älteren Arbeiten wieder oder erfinde sie neu.
Indem ich mich beispielsweise auf interessante Details konzentriere, die ich in neue Arbeiten übertrage, spiele ich mit verschiedenen Variationen, indem ich Farbe oder Form leicht ändere oder eine kleine Zeichnung zu einem großen Gemälde oder einer Skulptur skaliere. Normalerweise arbeite ich in Werkserien, in denen ich ein Konzept oder eine Regel erkunde, die ich für meine Arbeit erfinde. Dieser Ansatz gibt mir innerhalb der Grenzen viel kreative Freiheit.

Wie gehen Sie bei der Entwicklung Ihrer Arbeit vor?

Ich habe immer so viele Ideen, dass ich bereits viele Jahre im Voraus einen Ideenpool für zukünftige Kunstwerke habe. Ich sehe unendlich viele Möglichkeiten, deshalb versuche ich, mich auf die Arbeit in Serien zu beschränken und verschiedene Variationen einer Idee oder eines Konzepts zu untersuchen.

Ich sehe die Entwicklung meiner Arbeit als einen natürlichen Prozess. Ich versuche immer, meine künstlerische Praxis neu zu erfinden, indem ich experimentiere und meine älteren Arbeiten wiederhole, nur mit einer kleinen Abwandlung.

Wer oder was beeinflusst Sie?

Ich genieße es wirklich, Kunst auf Instagram anzuschauen und Kunstausstellungen zu besuchen. Kopenhagen hat eine sehr interessante Kunstszene und es gibt immer viele Ausstellungen, die man entdecken kann.
Wie bereits erwähnt, nutze ich oft meine eigene Arbeit als Referenz und finde neue Möglichkeiten, meine Bildsprache zu erneuern. Wenn ich gleichzeitig eine interessante Möglichkeit zur Präsentation oder Installation eines Kunstwerks oder eine auffällige Farbkombination entdecke, notiere ich diese in meiner Ideensammlung und setze sie wahrscheinlich in zukünftigen Arbeiten um.

Machen Sie uns neugierig. Was ist als nächstes geplant?

Für mich beginnt ein neues Kapitel in meinem Leben: die Mutterschaft. Ich bin selbst sehr gespannt, welchen Einfluss dies auf meine künstlerische Praxis haben wird. In Zukunft möchte ich meine Bildsprache weiterentwickeln und sie stärker auf Installationen und ortsspezifische Kunst ausweiten.

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