Five questions to Ewa Matyja

Fünf Fragen an Ewa Matyja

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Ewa Matyja wurde 1985 in Polen geboren und konzentriert sich seit 2016 auf ihre Kunst. Sie hat ihre Arbeiten in mehreren Einzelausstellungen an verschiedenen Orten in Polen gezeigt und war auch in mehreren wichtigen Gruppenausstellungen in New York City, London und Berlin vertreten.

Wie sind Sie zur Kunst gekommen?

Als Kind war ich dank meiner Mutter ständig von Kunst umgeben, die mich an Kunstkursen, Veranstaltungen und Wettbewerben teilhaben ließ. Kunst war ein wichtiger Teil meiner Kindheit, aber ich hätte nie gedacht, dass es mehr als nur ein Hobby sein könnte. Da ich in einer Kleinstadt im Norden Polens lebte, hätte ich für ein Kunststudium in eine andere Stadt ziehen müssen, was ich mir damals nicht leisten konnte. Also studierte ich Betriebswirtschaft und arbeitete über zehn Jahre in der Modebranche.

Erst vor sechs Jahren fasste ich endlich den Mut, meinen Job zu kündigen und mich ganz meiner Leidenschaft für die Kunst zu widmen. Es war eine furchterregende Entscheidung, aber eine, die sich unglaublich gelohnt hat. Rückblickend war es die beste Entscheidung meines Lebens.

Der Weg hierher war nicht einfach, aber er hat sich gelohnt. Kunst war schon immer ein Teil von mir, und ich konnte sie nicht länger ignorieren. Meinen Job zu kündigen war ein beängstigender Vertrauensvorschuss, aber es hat mir ermöglicht, mich auf das zu konzentrieren, was mich wirklich glücklich macht. Es war eine wilde Reise, und ich bin für jeden Schritt dankbar.

Wie würden Sie Ihren Stil beschreiben? Was macht Ihre Arbeit besonders?

Mein Stil lässt sich am besten als intuitive abstrakte Malerei beschreiben, die zutiefst persönlich und ausdrucksstark ist. Jedes meiner Werke ist wie eine Seite aus meinem Tagebuch, auf der ich meine Gedanken und Gefühle ohne Worte auf die Leinwand bringe. Stattdessen verwende ich Pinselstriche, Markierungen und Farben, um eine Geschichte zu erzählen, die der Betrachter fühlen und verstehen kann.

Was meine Arbeit auszeichnet, ist das Spiel mit einer begrenzten Farbpalette, kräftigen Strichen, starken Texturen und Kontrasten. Diese Elemente erzeugen zusammen einen dreidimensionalen Effekt, der den Betrachter in seinen Bann zieht. Darüber hinaus experimentiere ich gerne mit traditionellen Materialien wie Acrylfarbe, Kohle, Pastell und Tinte sowie mit Elementen aus der Natur, um meinen Arbeiten einzigartige Texturen und Strukturen zu verleihen.

Mein kreativer Prozess ist dynamisch und beinhaltet die Arbeit an mehreren Werken gleichzeitig, um einen Dialog zwischen ihnen zu schaffen. So kann ich meine Ideen weiterentwickeln und Grenzen erweitern, ohne zurückgehen oder Korrekturen vornehmen zu können. Insgesamt ist meine Arbeit eine Darstellung meiner innersten Gedanken und Gefühle, und ich hoffe, dass sie andere auf einer tieferen Ebene berührt.

Wie gehen Sie bei der Entwicklung Ihrer Arbeit vor?

Kunst ist für mich eine nie endende Entdeckungsreise. Als autodidaktische Künstlerin versuche ich ständig, verschiedene Kunststile, Materialien und Medien kennenzulernen und mit ihnen zu experimentieren. Ich glaube, dass Fehler ein natürlicher Teil des Lernprozesses sind, und sehe sie als Chance für Wachstum und Verbesserung.

Meine Arbeit entwickelt sich mit der Zeit weiter, während ich neue Ideen und Techniken erkunde. Die Orte, die ich besuche, ob geschäftige Stadt oder ruhige Natur, haben einen tiefgreifenden Einfluss auf meine Kunst. Manchmal sind diese Einflüsse subtil, aber sie prägen meine Bilder auf eine Weise, die vielleicht nicht sofort erkennbar ist.

Insgesamt ist mein kreativer Prozess von viel Ausprobieren geprägt, aber auch von der Bereitschaft, Risiken einzugehen und Neues auszuprobieren. Ob ich an einer Gemäldeserie oder einem Einzelstück arbeite, ich bin stets bestrebt, offen für neue Ideen und Ansätze zu bleiben und mich von meiner Intuition leiten zu lassen.

Wer oder was beeinflusst Sie?

Als autodidaktischer Künstler werde ich von einer Vielzahl innerer und äußerer Einflüsse beeinflusst. Ich male, um mich selbst herauszufordern und das riesige Reservoir an Kreativität zu erschließen, das in mir schlummert. Meine Arbeit ist eine abstrakte Visualisierung all meiner bisherigen Erfahrungen und spiegelt die Emotionen und das Chaos des Lebens wider, das wir alle erleben.

Natur, Architektur, Menschen, Kultur und die Emotionen, die sie hervorrufen, gehören zu meinen wichtigsten Inspirationsquellen. Die Natur mit ihrer unendlichen Vielfalt an Texturen, Farben und Formen fasziniert mich. Auch die gebaute Umwelt mit ihren komplexen Details und dem Spiel von Licht und Schatten fasziniert mich.

Aber vielleicht am wichtigsten ist, dass mich die Menschen, denen ich in meinem Leben begegne, und die Emotionen, die sie in mir hervorrufen, inspirieren. Ob Freude, Trauer, Hoffnung oder Verzweiflung – ich versuche, diese Gefühle einzufangen und in meinen Bildern auszudrücken. Letztendlich ist meine Kunst eine fortwährende Entdeckungsreise, ein Lernprozess, der Experimente, Fehler und das Ausloten von Grenzen beinhaltet, um kraftvolle, ausdrucksstarke Werke zu schaffen, die die Schönheit der Unvollkommenheit offenbaren.


Machen Sie uns neugierig. Was ist als nächstes geplant?

Als Künstlerin halte ich es für wichtig, immer wieder neue und originelle Werke zu schaffen. Deshalb arbeite ich derzeit an einer neuen und spannenden Gemäldeserie. Aufgrund der Pandemie wurden einige der Kunstausstellungen, an denen ich teilnehmen wollte, verschoben oder abgesagt. Aber ich lasse mich nicht entmutigen – ich suche aktiv nach neuen Möglichkeiten, meine Werke in Europa, Amerika und Asien auszustellen.

Ich freue mich darauf, meine Kunst einem breiteren Publikum zu präsentieren und werde dafür die nötige harte Arbeit leisten. Wenn Sie über meine neuesten Nachrichten und Ausstellungsdetails auf dem Laufenden bleiben möchten, folgen Sie mir auf Instagram unter @ewamatyja.

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