Five questions to Catherine Maddens

Fünf Fragen an Catherine Maddens

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Catherine Maddens wurde 1965 in Rouen geboren und lebt und arbeitet seit 30 Jahren in Paris. Nach ihrem Abschluss in klinischer Psychologie arbeitete sie 28 Jahre lang als Grafikdesignerin, davon 14 Jahre freiberuflich. Seit zehn Jahren widmet sie sich leidenschaftlich der abstrakten Malerei. Sie besuchte mehrere Kunstkurse in den Ateliers Beaux-Arts de la Ville de Paris und mehrere Jahre lang in privaten Workshops. Heute lässt sie all diesen Erfahrungsschatz in ihre Kunst einfließen, wobei die abstrakte Malerei den Mittelpunkt ihres Lebens bildet. Wie sind Sie zur Kunst gekommen?

Seit meinen frühesten Erinnerungen war die Kunst immer in mir präsent.

In der Grundschule verwandelte ich die Langeweile des Klassenzimmers in eine unsichtbare Leinwand und malte mit Buntstiften auf meine Haut, versteckt hinter der Sichtblende meines Schreibtischs. In meinen Teenagerjahren nährte ich mich von den Werken von Meistern wie Van Gogh, Pissarro und Monet und vertiefte mich in ihre Gemälde, um Inspiration zu finden.

Mein Vater, ein vielseitig begabter Amateurkünstler, war für mich die wahre Brücke zur Kunstwelt. Als seine „uneheliche“ Tochter wurde die Kunst zu unserer gemeinsamen Sprache, zu unserem unzerbrechlichen Band der Liebe. Er legte den Grundstein für diese Leidenschaft, die bis heute wächst.

In der Mittelschule hatte ich das Glück, einen Kunstlehrer zu haben, der meine potenziellen Talente erkannte und förderte. Er ermutigte mich, ein Kunststudium anzustreben.

Aus familiären Gründen bin ich jedoch auf einen eher „konventionellen“ Weg gekommen. Trotzdem habe ich mich künstlerisch weitergebildet und verschiedene Kurse und Workshops besucht.

Wie würden Sie Ihren Stil beschreiben? Was macht Ihre Arbeit besonders?

Mein Malstil ist eine Reise zwischen zwei Welten: der greifbaren und der subtilen. Ich bin mit Leib und Seele in jedes Werk vertieft. Oft liegt meine Leinwand auf dem Boden, sodass ich um sie herumtanzen und mich mit völliger Bewegungsfreiheit in den kreativen Prozess vertiefen kann.

Farbe ist meine primäre Sprache, der Auftakt zu jedem Werk. Sie wird durch den Rhythmus der Gesten belebt, wie eine visuelle Melodie, die auf der Oberfläche zum Leben erwacht. Nach diesem anfänglichen Kreativitätsschub trete ich zurück und fange die Essenz ein, um die Komposition auszubalancieren.

Es ist ein Moment der Reflexion, in dem ich lösche, überlagere und Grenzen überschreite, um Harmonie und Einheit im Bild zu finden. Ich erkunde auch die Grenzen des Sichtbaren und Unsichtbaren. Techniken wie Farbdiffusion oder Aerosol-Sprühen ermöglichen es mir, subtilere Elemente, größere Räume wie den Kosmos oder das Bewusstsein hervorzurufen. Meine Kunst ist eine Einladung, über das Sichtbare hinauszublicken, die Energie und Schwingung der Farben zu spüren. Wie gehen Sie bei der Entwicklung Ihrer Arbeit vor?

Ich bin im Herzen eine Entdeckerin. Meine kleine Werkstatt ist ein Experimentierlabor, in dem ich mit einer Vielzahl von Werkzeugen und Materialien experimentiere – von Acryl- und Ölstiften über Spraydosen bis hin zu künstlerisch umfunktionierten Alltagsgegenständen wie Besen oder Läusekämmen. Ich arbeite am liebsten auf freier Leinwand, ohne die Zwänge eines Rahmens. Jedes Gemälde ist Schauplatz einer einzigartigen, beglückenden und kathartischen körperlichen Erfahrung.

Bevor ich anfange, lege ich oft eine Absicht oder ein Thema fest und meditiere dann, um alle Gedanken fließen zu lassen und für den kreativen Fluss durchlässig zu werden. Mein Prozess ist organisch und kollaborativ: Ich stehe im Dialog mit meinem Gemälde, und wir sind Partner in einem kreativen und erfinderischen Tanz.

Beobachtungspausen sind wichtige Momente für die künstlerische Reflexion, um Harmonie zu finden, bildliche Balance zu finden und die Fortsetzung meiner Arbeit zu leiten. Ich navigiere zwischen Farben und ihren Bewegungen, in einem abstrakten Denkprozess, der visuelle Empfindungen im Raum zu stabilisieren sucht. Alles ist in Bewegung, alles wird hinterfragt, bis ich die richtige Schwingung finde, die beim Betrachter Anklang findet. Mein ultimatives Ziel ist es, ein visuelles Erlebnis zu schaffen, das zu Freundlichkeit, Freiheit, Erkundung und Reisen einlädt. Wer oder was beeinflusst Sie?

Ich bin stark von einer Reihe zeitgenössischer Künstler beeinflusst, darunter Katharina Grosse, Fabienne Verdier, Megan Rooney und Raúl Illarramendi, um nur einige zu nennen. Auch Meister der Vergangenheit wie Joan Mitchell, Per Kirkeby, Cy Twombly, Olivier Debré und Gérard Richter haben meine künstlerischen Entscheidungen nachhaltig geprägt.

Pariser Kunstgalerien sind meine Inspirationsquellen. Ich gehe regelmäßig dorthin, um in zeitgenössische abstrakte Kunst einzutauchen und meine Neugier zu stillen. Meine Inspiration beschränkt sich nicht nur auf die Wände der Galerien. Die Natur und ihre majestätischen Bäume sind ein Zufluchtsort, eine Oase der Ruhe und Erholung. Ich fange die Poesie des Augenblicks ein, die Bewegungen des Lichts in der Materie, grafische Zeichen und übertrage sie in meine Gemälde, frei von jeglicher wörtlicher Genauigkeit.

Auch menschliche Beziehungen und manchmal komplexe Gefühle finden ihren Weg auf die Leinwand. Die Tücken dieser chaotischen Welt ebenso, auch wenn ich mich nicht zu dieser Welt gehöre. Ich bin auf die subtilen Energien eingestimmt, die uns umgeben. Meine Arbeit ist eine Erkundung jenseits der gewöhnlichen Realität, eine Einladung, die Schwingungen sichtbarer und unsichtbarer Welten zu spüren. Machen Sie uns neugierig. Was planen Sie als nächstes?

Ich habe gerade eine Reihe kleiner Formate fertiggestellt, ein ungewöhnlicher Ansatz, da ich normalerweise auf großen Leinwänden arbeite. Diese farbenfrohen Kleinformate wurden für eine Bewerbung für eine Weihnachtsausstellung 2023 in einer schönen assoziativen Galerie erstellt.

Ich warte gespannt auf die Entscheidung, ob ich ausgewählt werde. Diese werde ich nach und nach auf Instagram bekannt geben. Auch auf die Rückmeldungen zu mehreren weiteren Bewerbungen für Ausstellungen im Jahr 2024 bin ich gespannt.

Ich bereite ein umfangreicheres Dossier für kreative Hilfe vor, um meine künstlerische Suche voranzutreiben. Diese Gelegenheit würde es mir ermöglichen, mich voll und ganz einem künstlerischen Projekt zu widmen, das mir am Herzen liegt.

Mein Durst nach Malerei ist unstillbar und ich experimentiere ständig mit neuen Bildern. Ich möchte weniger Zeit mit der Verwaltung meiner Kommunikation verbringen, um noch mehr in meine künstlerische Praxis einzutauchen.

Mein größter Wunsch ist es, meine Bilder einem breiteren Publikum zugänglich zu machen und Sammler und Kunstliebhaber zu finden, die von meinen Werken berührt werden. Jeder Verkauf ermöglicht es mir nicht nur, weiter zu kreieren, sondern stärkt auch meine Bindung zu denen, die mich in meinem Schaffen unterstützen. Erfahren Sie mehr über den Künstler:

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