Chiel van Zelst führt ein Nomadenleben. Er ist ständig unterwegs und malt seine Kunstwerke am liebsten in Gastateliers in Amsterdam oder anderswo auf der Welt. In seinen Gemälden überträgt er Lebensenergie auf die Leinwand.
Wie sind Sie zur Kunst gekommen?
Ich wurde 1964 in Amsterdam geboren. Schon in jungen Jahren male ich in der alternativen Punkrock-Graffiti-Szene und besuchte später die Kunstschule, um meine Karriere zu etablieren. Ich studierte an der Gerrit Rietveld Academy in Amsterdam und später an der SVA in New York. Nach meinem Studium kehrte ich nach Amsterdam zurück und begann, große Stadtlandschaften zu malen.
Wie würden Sie Ihren Stil beschreiben? Was macht Ihre Arbeit besonders?
Ich bin nicht mehr an ein Motiv gebunden. Ich kann abstrakt und figurativ malen, aus dem Kopf, der Erinnerung oder vom Handy. Solange ich mich in etwas verliebe, kann ich es malen. Das kann ein Gebäude, eine Person oder ich selbst sein. Der Stil ist immer derselbe: roh und direkt. Im Grunde geht es darum, Lebensenergie auf die Leinwand zu bringen.
Wie gehen Sie bei der Entwicklung Ihrer Arbeit vor?
Es gibt keinen Plan, es gibt nur Planung. Alles muss stimmen, damit das Bild entsteht. Jedes Bild ist ein einmaliger Auftrag. Der eigentliche Akt des Malens ist die Summe vieler Stunden mentaler und praktischer Vorbereitung. Wenn mich Leute fragen: „Wie lange haben Sie für dieses Bild gebraucht?“, antworte ich immer: „Mein ganzes Leben.“
Wer oder was beeinflusst Sie?
Ich lebe den nomadischen Künstler-Lebensstil. Ich habe keinen festen Wohnsitz oder Atelier. Ich arbeite in temporären Räumen und Gastateliers in Amsterdam und im Ausland. Viel herumzukommen inspiriert mich als Künstler.
Machen Sie uns neugierig. Was ist als nächstes geplant?
Im Moment bereite ich eine Serie großer Leinwände vor, die ich anfertigen und in einer Galerie in Curaçao ausstellen werde.