Christoph Oberdorfer wurde in St. Veit (Österreich) geboren und lebt heute in Klagenfurt, einer Stadt in Österreich. Zum Malen fährt er regelmäßig mit dem Zug in sein Atelier auf dem Land. Wenn er an einer Serie arbeitet, zieht er sich für mehrere Wochen dorthin zurück, um sich ganz auf seine Arbeit zu konzentrieren. Christoph zeichnet seit seiner frühen Kindheit und wollte ursprünglich Porträts malen. Erst die Werke amerikanischer Actionpainter wie unter anderem Franz Kline eröffneten ihm den Zugang zur abstrakten Malerei und zur intuitiven Malerei, die ihm bis heute Freude bereitet.

Wie sind Sie zur Kunst gekommen?
Ich interessiere mich schon seit meiner Kindheit für abstrakte Malerei. Eigentlich wollte ich aber Gedichte schreiben. Nach mehreren Monaten in Portugal war ich so überwältigt von der Atmosphäre und allem, was sie in mir auslöste, dass mir die Worte fehlten. Ich hatte keine andere Wahl, als mit dem Malen zu beginnen. Ich liebe den Prozess.
Wie würden Sie Ihren Stil beschreiben? Was macht Ihre Arbeit besonders?
Meine „stilistische Heimat“ liegt im abstrakten Expressionismus der Nachkriegsjahre, teilweise auch in der europäischen informellen Malerei. Ich male nicht gegenständlich. Ich male kein Chaos. Ich male immer mit dem Anspruch, dass sich Farbe und Form frei zu einer Ordnung manifestieren dürfen.

Wie gehen Sie bei der Entwicklung Ihrer Arbeit vor?
Ich sammle Ideen in einem Skizzenbuch. Ich mache Skizzen. Aber ich male erst, wenn ich bei 100 % bin. Ich möchte, dass jedes einzelne Werk individuell ist und einen Hauch meiner Seele enthält.

Wer oder was beeinflusst Sie?
Unter anderem Menschen, die trotz aller Widrigkeiten ihre Träume verfolgen und Werke von Malern, die so tolle Geschichten erzählen, dass ich sie einfach malen möchte, wenn ich daran denke.
Machen Sie uns neugierig. Was planen Sie als nächstes?
Ich arbeite derzeit an einer großen Serie für eine Ausstellung. Das Thema werde ich in Kürze mitteilen.

Fotos: Anja Koppitsch und Chiara Ellensohn
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