Five questions to Elen Alien

Fünf Fragen an Elen Alien

Fünf Fragen an Tatjana Komso Du liest Fünf Fragen an Elen Alien 4 Minuten Weiter Fünf Fragen an Kyon jr

Elen Alien wurde 1990 in Krementschug, Ukraine, geboren und lebt und arbeitet vorübergehend in Oslo, Norwegen. Sie studierte Architektur und Kunst und experimentierte mit Flora. Ihre Kunst zielt darauf ab, Harmonie zwischen Ästhetik, Konzepten und Nachhaltigkeit zu finden.

Wie sind Sie zur Kunst gekommen?

Meine Liebe zur Kunst begann schon in sehr jungen Jahren, als ich mit nur 6 Jahren die Kunstschule besuchte. Von da an wuchs und entwickelte sich meine Leidenschaft für Kunst stetig weiter. Obwohl ich einen Master-Abschluss in Architektur anstrebte, hörte ich nie auf, Kunst zu schaffen. Nebenbei arbeitete ich auch Teilzeit in verschiedenen Designbereichen, darunter Innenarchitektur, Grafikdesign und Illustration. Im Jahr 2020 begaben sich mein Partner und ich auf eine Reise durch Skandinavien, die es mir ermöglichte, mich ganz meiner Kunst zu widmen. Ich belegte zusätzliche Kurse in Einzelkunst und hatte die Gelegenheit, eine Einzelausstellung in Stockholm zu veranstalten, was ein entscheidender Moment in meiner Karriere war. Seitdem wurden meine Werke für Privatsammlungen in Schweden, Norwegen, Dänemark, Deutschland, Russland, den USA und anderen Ländern erworben. Kunst zu schaffen ist meine Lebensleidenschaft, und ich schätze mich glücklich, meine Kreationen mit anderen auf der ganzen Welt teilen zu können.

Wie würden Sie Ihren Stil beschreiben? Was macht Ihre Arbeit besonders?

Meine Arbeit ist von neoromantischer Sensibilität und pragmatischer Romantik inspiriert. Ich experimentiere viel mit Flora, um eine innovative Bildsprache zu entwickeln. Ich feiere die Schönheit des Unvollkommenen und die Magie des Einfachen und folge dabei dem Prinzip der ästhetischen Ökonomie. Darüber hinaus würdige ich Ambivalenz und Oszillation, da sie das Zeichen der Entschleunigung darstellen, das bereits in einem gefrorenen, ausdrucksstarken Objekt begonnen hat. Dies dient als Metapher für das Leben, das Spuren in der Zeit hinterlässt und Asymmetrie, Unregelmäßigkeit und Wegschauen erzeugt. Meine Kunst überschreitet Grenzen und stellt Erwartungen in Frage, was beim Betrachter oft ein Gefühl des Staunens und der Faszination hinterlässt. Mein Ziel ist es, Werke zu schaffen, die nicht nur optisch beeindruckend sind, sondern Menschen auch dazu inspirieren, die Welt um sie herum mit neuen und anderen Augen zu sehen.

Wie gehen Sie bei der Entwicklung Ihrer Arbeit vor?

Ich entferne Pflanzen aus dem Kreislauf der Natur und erhebe sie in den Status der Unsterblichkeit. Ich idealisiere sie, um die Wahrscheinlichkeit des Unendlichen mithilfe eines Epoxidharzes endlich zu machen. So arbeite ich an der Grenze zwischen Leben und Tod. Mein kreativer Prozess beinhaltet ein Element der Zufälligkeit; ich akzeptiere Unvollkommenheit und Versagen und erkenne, dass ich nicht alles in meiner Arbeit und meinem Leben kontrollieren kann. Insgesamt zielt meine Kunst darauf ab, Harmonie zwischen Ästhetik, Konzepten und Nachhaltigkeit zu finden.

Wer oder was beeinflusst Sie?

Die Natur ist meine wichtigste Inspirationsquelle und mein Partner in Crime. Ich bin beeinflusst von den lebendigen Traditionen des Animismus, der Unvollkommenheit und der Aufmerksamkeit für die Zeitlichkeit im Buddhismus und der japanischen Kultur, die ich von den Romantikern übernommen habe. Meine künstlerischen Einflüsse stammen von einer Vielzahl von Künstlern wie Marina Abramovich, Anish Kapoor, Francis Bacon, Nobuyoshi Araki und David Lynch. Ich finde es sehr interessant, den Weg meiner Zeitgenossen wie Azuma Makoto, Felipe Baeza, Uffe Isolotto, Yulia Bas, Henrik Uldalen und Dit Cilinn zu verfolgen. Ich bewundere auch die Arbeiten der Modedesigner Ann Demeulemeester, Schiaparelli und Alexander McQueen.

Machen Sie uns neugierig. Was ist als nächstes geplant?

Ich arbeite derzeit an der kommenden Einzelausstellung „The Garden of Transcendence“, die 2023 Premiere feiern soll. Die Ausstellung befasst sich mit dem faszinierenden Thema des Gleichgewichts zwischen der natürlichen und der digitalen Welt und legt dabei den Schwerpunkt auf die Rolle des Künstlers in dieser neuen Ära. Dieses Projekt ist eine Kombination aus digitaler Kunst, traditioneller Ölmalerei und Oshibana, die zwischen abstrakten und figurativen Stilen wechselt, um den inneren Konflikt des Posthumanen hervorzuheben. Was dieses Projekt noch spannender macht, ist die Beteiligung eines neuen Teammitglieds – KI! Mit dieser einzigartigen Zusammenarbeit erkunden wir die faszinierenden Möglichkeiten, die sich aus der Kombination von Natur, Technologie und Kreativität ergeben. Bleiben Sie gespannt auf diese vielversprechende Ausstellung!

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