Five questions to Günther Brandl

Fünf Fragen an Günther Brandl

Günther Brandl ist ein deutscher Künstler, geboren in München. Er lebt heute in Schlangenbad bei Wiesbaden (D) und in Aarau (CH). Er studierte Sport und Kunst auf Lehramt an der Universität Kassel. In den letzten 10 Jahren widmete er sich wieder intensiver seiner eigenen künstlerischen Arbeit und entwickelte seine Art des informellen künstlerischen Ausdrucks zur Verarbeitung von Emotionen und Erlebnissen. Seit wann malen Sie und was sind Ihre Lieblingsmotive ?

Inspiriert durch das künstlerische Schaffen meines Vaters begann ich 1972 als Jugendlicher mit dem Zeichnen und Malen. Durch ein Lehramtsstudium vertiefte ich meine künstlerischen Fähigkeiten und Kenntnisse. Seit 2014 arbeite ich weitgehend informell, wobei auch abstrakt-figurative Elemente Einzug in meine Werke halten. Der meist fragmentarische, skizzenhafte, zerrissene oder dekonstruktive Charakter meiner oft vielschichtigen Kunstwerke lädt den Betrachter zu längerem und genauerem Hinsehen ein und weckt eigene Emotionen und Assoziationen.

Wie gehen Sie vor, wenn Sie ein neues Werk schaffen? Was kommt zuerst?

In meiner Arbeit lasse ich mich von Eindrücken und Gegebenheiten an Orten inspirieren, die mir wichtig sind. Von diesen nehme ich „Abdrücke“, Frottagen, Fundstücke oder auch grafische Abdrücke, die ich oft mit Aquarellen, aber auch mit Ölpastellen, Acrylfarben und Druckfarben bearbeite. Als Werkzeuge dienen mir Pinsel und Zeichenstifte sowie Naturmaterialien, ausrangierte Kleidungsstücke, Schwämme, Zweige, Stöcke und Rakel.

Ich folge im Schaffensprozess nicht immer einem bestimmten Weg und begrüße Zufälle stets. Ohne eine vorgefasste Idee zu haben, lasse ich mich meist von den Bewegungen des Werkzeugs oder der Musik leiten, aber es gibt auch Arbeiten, bei denen eine Leitidee den Prozess in Gang setzt oder bis zum Ende bestimmt. Zum Beispiel, wenn ich meine Emotionen zu aktuellen gesellschaftlich relevanten Themen ausdrücken möchte. Woraus schöpfen Sie Ihre Motivation?

Mein Antrieb, künstlerisch tätig zu sein, entsteht einerseits aus dem Bedürfnis, meine Erlebnisse und die damit verbundenen Gefühle und Stimmungen zu verarbeiten, andererseits aus dem Interesse, die Wechselwirkungen zwischen inneren Befindlichkeiten, dem kreativen Prozess und seinen Ergebnissen zu erforschen. Ihr Leben ohne Kunst wäre ...

In meiner Arbeit geht es mir im Wesentlichen um emotionale Erinnerungsspuren, um die Essenz meiner Wahrnehmungen, um das, „was hängen bleibt“. Ohne künstlerische Betätigung könnte ich dies kaum zum Ausdruck bringen und mir würde ein wesentlicher Teil meiner Ausdrucksfähigkeit fehlen.

Was ist derzeit der beste Kunstort in Ihrer Stadt?

Die herausragendsten Kunstorte in Wiesbaden sind meiner Meinung nach das Landesmuseum Wiesbaden und das Reinhard Ernst Museum, Museum für abstrakte Kunst, das 2024 eröffnet wird. Darüber hinaus zeigt der Kunstverein Bellevue-Saal sehr interessante Positionen zeitgenössischer Kunst. Auch an meinem Zweitwohnsitz in Aarau ist das Kunsthaus für mich ein sehr wichtiger Kunstraum. Erfahren Sie mehr über den Künstler:

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