Graffiti und abstrakte Formen inspirieren den Grafikdesigner. Marc lebt und arbeitet in einem kleinen Vorort von Stuttgart. Er studierte Kommunikationsdesign an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart und hat sein Skizzenbuch immer dabei.

Wie sind Sie zur Kunst gekommen?
Ich habe schon als Kind gerne gezeichnet. Mit 12 Jahren entdeckte ich Graffiti, was mir einen besonderen Grund zum Zeichnen gab. Nach ein paar Jahren hatte ich die Buchstaben satt und ersetzte sie durch abstrakte Formen.
Wie würden Sie Ihren Stil beschreiben? Was macht Ihre Arbeit besonders?
Mein Stil hat sich aus meiner Graffiti-Praxis entwickelt und ich betrachte ihn als eine Art abstraktes Graffiti. Ziel jeder Komposition ist es, Harmonie in Form und Farbe zu schaffen. Ich erkunde gerne die Welt abstrakter Formen, da jede Zeichnung keine bestimmte Interpretation hat. Der Betrachter entscheidet, was er in meiner Arbeit sehen möchte. Die Arbeit in 2D ermöglicht es mir, mit den Parametern der Objekte zu spielen, die ich zeichne, beispielsweise durch das Hinzufügen imaginärer Schatten oder optischer Täuschungen.
Wie gehen Sie bei der Entwicklung Ihrer Arbeit vor?
Meine Arbeit beginnt immer in meinem Skizzenbuch. Der Zeichenprozess ist sehr spontan und intuitiv. Ich reagiere auf das Vorgezeichnete, ohne vorher eine Bleistiftskizze anzufertigen. Dieser Prozess macht es für mich interessant, weil ich nicht weiß, wie die Zeichnung am Ende aussehen wird. Ich zeichne von außen nach innen. Es beginnt mit einem Rechteck und einer Form, die ich dann mit Details fülle, um die endgültige Komposition auszuarbeiten.

Wer oder was beeinflusst Sie?
Meine Zeichnungen sind unbewusst von alltäglichen Beobachtungen inspiriert. Dinge, die mich in meiner Wohnung umgeben, architektonische Objekte, Produktdesigns aus vergangenen Jahrzehnten und natürlich die Arbeit anderer Künstler.
Machen Sie uns neugierig. Was ist als nächstes geplant?
Ich bin immer neugierig, meinen Stil weiterzuentwickeln und neue Themen einzubringen. Momentan zeichne ich zum Beispiel gerne elektronische Geräte wie Radios und mische sie mit abstrakten geometrischen Formen.
Foto: Raphael Berg