Mary L. Peng lebt in Boston, USA. Die autodidaktische Multimediakünstlerin beschäftigt sich mit digitalen, malerischen und Mixed-Media-Elementen. Pengs Werk erforscht die komplexen Zusammenhänge zwischen menschlichem Körper und Psyche, Realität, Wahrnehmung und Natur. Durch die Verschmelzung visueller Elemente mit organischen Lebensformen changiert ihre Arbeit zwischen der Erforschung viszeraler Ästhetik und der Auseinandersetzung mit philosophischen Konzepten des Konstruktivismus und der Verbundenheit.

Wie sind Sie zur Kunst gekommen?
Als autodidaktischer Künstler begann ich vor etwa zwei Jahren mit digitalen Medien zu experimentieren und wurde völlig süchtig nach dem Moment des Nervenkitzels und des „kreativen Hochs“ beim Imaginieren, Schaffen und Nachdenken. Vor einiger Zeit beschloss ich, mich an physische Mischmedien zu wagen, um eine engere Beziehung zwischen Schöpfung, Vorstellungskraft und physischer Materialität zu erforschen. Dabei lasse ich das Medium meine Kreativität massieren und die Eigenheiten verschiedener Medien zur mitgestaltenden, kreativen Triebkraft meiner Arbeit werden.
Wie würden Sie Ihren Stil beschreiben? Was macht Ihre Arbeit besonders?
Ich würde meine Arbeit als „intuitiven Impressionismus“ beschreiben. Sie zeichnet sich durch eine absurde, unsinnige, aber reiche Komposition aus, in der die Farben dynamisch kontrastieren und so ein visuelles Erlebnis schaffen, das das dynamische Zusammenspiel flüchtiger Gedanken und freier, chaotischer und harmonischer Ausdrucksformen widerspiegelt. Ich verwende eine breite Farbpalette, die von sanften Pastelltönen bis zu intensiven, lebendigen Farbtönen reicht, um das momentane Zusammenspiel von Licht und Farbe einzufangen. Es erinnert an die flüchtigen Eindrücke der natürlichen und unterbewussten Welt, eine meiner heiligsten Inspirationen. Ich hoffe, dass meine Technik Spontaneität und Freiheit suggeriert und dem Betrachter ein intuitives Gefühl von Bewegung und eine subtile Rebellion gegenüber der Wahrnehmung einer geordneten und strukturierten Welt vermittelt.

Wie gehen Sie bei der Entwicklung Ihrer Arbeit vor?
Ich habe keinen wirklichen Prozess. Normalerweise habe ich eine allgemeine Farbvision im Kopf, von der ich ausgehe und stundenlang Elemente auf einem Stück Papier oder einer Leinwand füge und entferne. Die Entscheidung, ein Werk fertigzustellen, basiert auf einem subjektiven Moment der Erkenntnis, wenn ich das Gefühl habe, es sei vollendet. Dieser Moment beruht einzig und allein darauf, eine Balance oder Harmonie zu erreichen, die ich intuitiv spüre. Meine Methode, die stark auf spontanen Entscheidungen und emotionalen Reaktionen beruht, macht den kreativen Prozess für mich zu einem zutiefst persönlichen Erlebnis, bei dem die Eindrücke des Augenblicks und die emotionale Resonanz der Formen die strikte Einhaltung traditioneller Techniken oder detaillierte Planung überlagern. Jedes Werk ist eine spezifische Momentaufnahme, verkörpert und gelebt.

Wer oder was beeinflusst Sie?
Transzendentalismus, Romantik, Quantenphysik, Taoismus und die natürliche Welt.
Schriftsteller, Dichter und Philosophen, die meine Arbeit inspirieren: Ralph Waldo Emerson, Henry Thoreau, Mary Oliver.
Wissenschaftler, die meine Arbeit inspirieren: Carl Sagan, Michio Kaku.
Machen Sie uns neugierig. Was planen Sie als nächstes?
Als ausgebildete Expertin im öffentlichen Gesundheitswesen ist es eines meiner Ziele, den Bereich öffentliche Gesundheit mit der Kunstwelt zu verbinden. Ich gründe ein Studio, „Mary Peng Studio“, um globale Gesundheitsinitiativen zu unterstützen, die ich durch die Zusammenarbeit mit Krankenhäusern, Gesundheitssystemen, Schulen und gemeinnützigen Organisationen ins Leben rufen werde. Dabei werde ich diese Initiativen direkt durch die Einnahmen aus meinen Kunst- und Designdienstleistungen entwickeln und finanzieren.

Erfahren Sie mehr über den Künstler: