Nena Čermák möchte positive Veränderungen anregen und eine bessere Welt schaffen. Sie nutzt vielfältige Materialien und Ansätze, um Themen wie Intersektionalität, Diversität und Interkulturalität zu erforschen und schafft immersive Werke, die den Betrachter einladen, sich mit ihrer Denkweise auseinanderzusetzen. Mit ihrer Arbeit propagiert Nena Zusammengehörigkeit, Loyalität und Gleichheit und fördert die Optimierung des Selbst als Mittel zur Verwirklichung einer harmonischen und fortschrittlichen Gesellschaft.
Wie sind Sie zur Kunst gekommen?
Kunst hat mich schon immer bewegt. Ich denke viel über die Welt, die Gesellschaft und darüber nach, warum Menschen so sind, wie sie sind. Mit der bildenden Kunst habe ich einen Weg gefunden, mich mitzuteilen. Mit meiner Kunst möchte ich einen Paradigmenwechsel bewirken und die Menschheit davon überzeugen, gemeinsam die Welt zu verbessern. Die Selbstreflexion jedes Einzelnen hilft dabei als Ansatz, der sich dann auf andere ausweitet, bis schließlich alle davon überzeugt sind, wie wichtig es ist, dass wir gemeinsam durch fortschrittliches Denken und Handeln eine Welt gestalten können, in der Frieden, soziale Gerechtigkeit und Vielfalt die garantierte Grundlage allen Lebens sind.
Wie würden Sie Ihren Stil beschreiben? Was macht Ihre Arbeit besonders?
Ich arbeite mit unterschiedlichen Medien, die ich miteinander zu verknüpfen versuche. Ausgangspunkt ist immer die Recherche innerhalb meines selbstgenerierten Kosmos. Ich versuche, meine Handschrift in allen Medien erkennbar zu machen. Es tauchen organische, natürliche Formen und Farben auf, aber auch mechanisch anmutende Strukturen, die sich miteinander verbinden sollen. Ich versuche, eine gewisse Andersartigkeit spürbar zu machen, die hängen bleibt. Denn vielleicht schaffe ich es dann, den Betrachter innehalten zu lassen. Im besten Fall rege ich mit meiner Kunst einen Denkprozess beim Betrachter an. Verspieltheit und Sensibilität paaren sich mit suchenden Momenten oder Kontrasten.
Wie gehen Sie bei der Entwicklung Ihrer Arbeit vor?
Ich orientiere mich stets an meinem Gedankenkonstrukt und spiele mit dieser Fantasie. Ich gehe intuitiv vor und lasse mich vom Prozess leiten. Dabei versuche ich, meine Gedanken sichtbar werden zu lassen.
Wer oder was beeinflusst Sie?
Ich interessiere mich sehr für aktuelle zeitgenössische Diskurse, beobachte Menschen und Natur in ihrem Verhalten und den Bedingungen, aus denen ihr Handeln resultiert. Obwohl ich es nicht studiert habe, liebe ich Philosophie. Mich beeindruckt die Beleuchtung verschiedener Themen aus vielen Perspektiven, Diskussionen, die zeitlos gültig sind. Annie Sprinkle, Donna Haraway und Louise Bourgeois beeindrucken mich.
Machen Sie uns neugierig. Was ist als nächstes geplant?
Künstlerisch möchte ich weiter an der Kombination meiner bisherigen Medien arbeiten. Dabei möchte ich verstärkt Malerei, aber auch Installationen schaffen. Meinen Kosmos COSMILUTION möchte ich noch präziser definieren, er soll im Fluss bleiben und sich stetig weiterentwickeln.