Philipp Geist arbeitet weltweit als Künstler mit den Medien Projektionsmapping/Lichtinstallation, Fotografie, Fine Art Prints und Malerei. Geists Projekte zeichnen sich vor allem durch ihre Komplexität in der Integration von Raum, Ton und Bewegtbild aus. Seine Arbeiten weisen einen malerischen, bildkompositorischen Ansatz aus Überlagerungen, Strukturen und grafischen Elementen auf. Seine analoge Malerei kombiniert er zudem mit generativen Elementen. Seine Videomapping-Installationen verwandeln unterschiedlichste Architekturen im urbanen Raum in bewegte, malerische Lichtskulpturen, die die Wahrnehmung von Zwei- und Dreidimensionalität des Betrachters herausfordern. Besucher werden dabei häufig in Form von großen, begehbaren Projektionen in die Lichtprojektion integriert. 2013 erhielt Geist den Deutschen Lichtdesign-Preis in der Kategorie Lichtkunst.

Wie sind Sie zur Kunst gekommen?
Zur Kunst bin ich über die Fotografie gekommen. Ich habe bereits als Teenager mit 13 Jahren angefangen zu fotografieren. In meinen damaligen Arbeiten wurden die Fotos immer abstrakter und ungegenständlicher. Über die Fotografie bin ich dann zur Malerei gekommen. Über die Musik und die Zusammenarbeit mit verschiedenen Musikern bin ich zum Bewegtbild/Live Visual Art gekommen. Ich habe weltweit viele audiovisuelle Projekte und Lichtinstallationen sowie Ausstellungen umgesetzt. Meine erste Ausstellung hatte ich 1996 in einem Wald in Oberbayern. Mitten im Wald habe ich großformatige Acrylbilder ausgestellt.
Wie würden Sie Ihren Stil beschreiben? Was macht Ihre Arbeit besonders?
Ich arbeite größtenteils abstrakt und nicht gegenständlich. Ich versuche seit jeher, mit meinen Bildern Details, Schattierungen und Strukturen sowie Farbkonstellationen in meine Bildwelten zu übertragen. Dies nutze ich beispielsweise in meinen abstrakten Fotoarbeiten, in denen ich Bewegung, Defokussierung, Makro- und Detailaufnahmen von Strukturen, Farbrhythmen, Licht und Schatten sowie Mustern verwende. Ich würde mich auch als Malerin bezeichnen, die mit unterschiedlichen Medien arbeitet. In meinen Projektionsmappings und Lichtinstallationen nutze ich meine analogen Bilder, erzeuge komplett digitale Bilder und arbeite auch analog. Das Zusammenspiel zwischen analog und digital finde ich sehr spannend.

Wie gehen Sie bei der Entwicklung Ihrer Arbeit vor?
Ich arbeite oft mit unterschiedlichen Überlagerungen, Farbrhythmen und Bewegung. In den Gemälden sind die Vorgänge in den Papierarbeiten teilweise kurze, intensive, impulsartige Prozesse. Bei den Gemälden handelt es sich oft um längere Arbeitsprozesse mit wiederholtem Übermalen über einen gewissen Zeitraum. Immer ein Berühren und Nachdenken über die Bilder. Der Trocknungsprozess und das direkte Mischen auf der Leinwand, auf dem Papier, der Farbe, das Fließen der unterschiedlichen Farben ineinander, der Farbverlauf, das Fließen sind wichtige Elemente um Farbverläufe und Überraschungen zu erzählen. Es ist eine Form des Dialogs mit dem Bild der Farbe und des Materials. Die Papierarbeiten entstehen oft in kleineren Serien.

Wer oder was beeinflusst Sie?
Alles beeinflusst dich auf eine bestimmte Art und Weise. Musik, Licht- und Schattenstrukturen, die Form und Farben in der Natur, die Kunst. Alles, was dich umgibt, beeinflusst dich auf eine bestimmte Art und Weise und fließt in deine Arbeit ein.

Machen Sie uns neugierig. Was planen Sie als nächstes?
Ich arbeite an verschiedenen Lichtinstallationen. Geplant sind Projekte in Frankreich, Bayern, Mexiko, Indien und Berlin. Darüber hinaus arbeite ich an verschiedenen Arbeiten auf Papier im kleineren aber auch mittleren Format sowie Malerei auf Leinwand. Ich arbeite an generativen digitalen Arbeiten, aus den Standbildern der generativen Bewegtbildarbeiten entstehen Fine Art Prints und Drucke auf Leinwand. Außerdem arbeite ich an OverPaintings und Lightboxen. In OverPaintings bringe ich digitale Arbeiten mit analoger Malerei zusammen. Ich arbeite an großformatigen Malereien.

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