Five questions to Stephan Welsch

Fünf Fragen an Stephan Welsch

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Stephan Welsch wurde 1983 in Coburg, Bayern, geboren. Der Künstler lebt in Coburg und arbeitet in seinem neu errichteten Atelier und Galerieloft in seiner Heimatstadt. Er ist Autodidakt, wurde aber kürzlich in den Berufsverband Bildender Künstler aufgenommen.

Wie sind Sie zur Kunst gekommen?

Spät in meinem Leben habe ich mein wahres Ich entdeckt. Ich habe das Einzige gefunden, was meinen Geist beruhigt, mich ausgleicht, mich erfüllt und mir den inneren Frieden bringt, nach dem ich mein ganzes Leben lang gesucht habe. An diesem Punkt bin ich 2019 angekommen.

Ich war schon immer ein kreativer Freigeist, introvertiert, und das Gedankenkarussell in meinem Kopf kam nie zum Stillstand.

Musik hat auf mich schon immer eine beruhigende Wirkung gehabt und begleitet mich seit meiner Kindheit. Daher bereitet es mir bis heute große Freude, mich als Gitarrist ausleben zu können.

Obwohl in meiner Familie durchaus eine künstlerische Ader vorhanden ist, fand ich selbst nie einen Bezug zur Malerei oder Kunst im Allgemeinen. Ich absolvierte eine kaufmännische Ausbildung und wagte schon in jungen Jahren den Schritt in die Selbstständigkeit. Erfolge und Misserfolge prägten meinen langen Weg, der mich durch verschiedene Positionen und Berufe führte, mich schließlich erneut in die Selbstständigkeit zurückbrachte und die Depression, die mich seit meiner Kindheit begleitete, zum Vorschein brachte.

Mein erstes Werk entstand 2019 und drückte meinen damaligen Gemütszustand aus – es fällt mir noch heute schwer, ihn in Worte zu fassen.

Wie würden Sie Ihren Stil beschreiben? Was macht Ihre Arbeit besonders?

Als abstrakter Expressionist strebe ich danach, über die bloße Darstellung eines Motivs hinauszugehen und das Innerste zu berühren. Das Thema bleibt für mich immer dasselbe: Innerer Frieden, innere Ausgeglichenheit und Erfüllung sind das, was zählt.

Jedes meiner Werke erzählt eine Geschichte. Sie spiegeln meine Erfahrungen, meine Träume und meine persönliche Entwicklung wider. Ich lade Sie ein, in meine Bilder einzutauchen, die Farben, Formen und Texturen zu erkunden und Ihre eigene Reise zu beginnen. Jedes Werk lässt Raum für Interpretation, und es gibt kein Richtig oder Falsch. Ihre individuellen Eindrücke und Gefühle sind genauso wertvoll wie meine eigenen.

In meiner Kunst geht es mir nicht nur darum, etwas Schönes zu schaffen, sondern auch darum, eine Verbindung herzustellen. Ich hoffe, dass meine Werke Sie inspirieren, Ihre Fantasie anregen und in Ihnen den Wunsch wecken, die Welt mit neuen Augen zu sehen.

Wie gehen Sie bei der Entwicklung Ihrer Arbeit vor?

Ich verfolge einen vielschichtigen Ansatz, der aus drei wesentlichen Komponenten besteht – dem Planvollen, der Komposition und dem kontrollierten Zufall. Diese Elemente verschmelzen auf der Leinwand zu einer harmonischen Symbiose, die den Betrachter in eine Welt voller Atmosphären, Gefühlswelten und Stimmungen entführt.

Das Zusammenspiel dieser drei Komponenten – Planung, Komposition und kontrollierter Zufall – führt zu einem künstlerischen Ausdruck, der die Grenzen des Visuellen überschreitet. Meine Werke sind nicht bloße Farbdarstellungen auf Leinwand, sondern vielmehr Fenster zu einer Welt, in der Emotionen und Gedanken auf einzigartige Weise miteinander verschmelzen. Meine Gemälde laden den Betrachter ein, in die tiefe Vielschichtigkeit von Farben, Strukturen und Gefühlen einzutauchen und dabei immer wieder neue Facetten zu entdecken.

Wer oder was beeinflusst Sie?

Ich lasse mich vom Alltag und der Natur inspirieren. Als Künstlerin ist es meine Leidenschaft, die Welt um mich herum zu beobachten, sie zu dekonstruieren und neu zu konstruieren. Mit meiner Kunst möchte ich die Kluft zwischen Sichtbarem und Unsichtbarem, zwischen Offensichtlichem und Verborgenem überbrücken. Meine Werke laden dazu ein, vertraute Grenzen zu überschreiten und neue Horizonte zu erkunden.

Ein Künstler, der mich sehr berührt und beeinflusst, ist Pierre Soulages.

Machen Sie uns neugierig. Was ist als nächstes geplant?

Ich wurde vor kurzem als Mitglied in die Berufsvereinigung Bildender Künstler aufgenommen, was mich als autodidaktischen Künstler besonders freut.

Neue Ausstellungen sind in Planung und ich freue mich darauf, mit neuen Kunstwerken zu beginnen.

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