Chara Kontopoulou (geb. 1993) stammt ursprünglich aus Zypern und lebt und arbeitet derzeit in Manchester, Großbritannien. Ihre Gemälde aus abwechselnden Harzschichten und unzähligen Pinselstrichen erzeugen die Illusion eines 3D-Gemäldes. Aufgrund der Beschaffenheit des Mediums entsteht eine glänzende und reflektierende Oberfläche, deren Ziel es ist, den Betrachter zu spiegeln und ihn Teil des Kunstwerks zu machen.
Wie sind Sie zur Kunst gekommen?
Ich habe mich schon immer für Kunst interessiert; ich glaube, das wurde mir in die Wiege gelegt. Schon in jungen Jahren verbrachte ich die meiste Zeit mit Malen, nahm an Kunstwettbewerben teil oder studierte große Künstler. Mit 12 Jahren meldete mich mein Opa an einer Kunstschule an, und in diesem Moment wurde mir klar, dass ich das für den Rest meines Lebens machen möchte.
Wie würden Sie Ihren Stil beschreiben? Was macht Ihre Arbeit besonders?
Meine Gemälde basieren auf abstrakter, analytischer und organischer Kunst. Ich verwende mehrere Schichten Harz, Farbe und andere Materialien, um eine echte Tiefe oder die Illusion eines 3D-Gemäldes zu erzeugen.
Aufgrund der Materialbeschaffenheit sind im Gemälde unterschiedliche Spiegelbilder von einem selbst und dem Raum zu erkennen. Der Betrachter wird schließlich zum Hauptmotiv des Gemäldes und verleiht dem Kunstwerk eine völlig neue Perspektive. Durch die Spiegelung seines Spiegelbildes erschafft der Betrachter sein eigenes, poetisches Bild, das meiner Meinung nach auf eine sehr einfache und menschliche Weise faszinierend und verführerisch ist.
Wie gehen Sie bei der Entwicklung Ihrer Arbeit vor?
Ich habe verschiedene Bilder im Kopf, die ich meist auf Reisen sammle. Ich erstelle den ersten Entwurf eines Gemäldes im Kopf, der sich im Laufe des Schaffensprozesses entwickelt. Manchmal ist mir das Ergebnis klar und ich weiß genau, was ich schaffen möchte. Wenn nicht, folge ich meinem Instinkt und lasse mich vom Prozess zu etwas Neuem und Schönem führen.
Wer oder was beeinflusst Sie?
Reisen inspiriert mich sehr. Ich finde Inspiration in der Beobachtung unterschiedlicher Menschen, Kulturen und der Natur. Mit meiner Kamera halte ich inspirierende Momente fest und übertrage sie in meine Arbeit. Zu den Künstlern, die mich beeinflusst haben, gehören Van Gogh, Mark Rothko und Yayoi Kusama.
Machen Sie uns neugierig. Was ist als nächstes geplant?
Ich arbeite derzeit an einer neuen Werkreihe mit dem Titel „Die Farben der Ägäis“, die Reisen zu griechischen Inseln und das Festhalten von Momenten umfasst, die dann in kleinformatigen Gemälden in meinem eigenen Stil und mit meiner eigenen Technik umgesetzt werden.