Five questions to Christina Gschwantner

Fünf Fragen an Christina Gschwantner

Christina Gschwantner studierte Malerei und Grafik an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Nach Abschluss ihres Studiums im Jahr 2001 folgte ein einjähriger Studienaufenthalt in Australien. Wenn sie nicht gerade auf Weltreise ist, lebt und arbeitet Christina in Wien und im Waldviertel.

Wie sind Sie zur Kunst gekommen?

Es gibt Kindheitsfotos von mir, auf denen ich Dinge im gleichen Stil male, wie ich heute male – sobald ich einen Stift halten konnte, war die Malerei mein Kommunikationsmedium – obwohl es einige Umwege brauchte, um dorthin zu gelangen, wo ich heute bin und wo ich sein möchte.

Wie würden Sie Ihren Stil beschreiben? Was macht Ihre Arbeit besonders?

Als kreative Momentaufnahmen, mal in einer starken und sehr farbenfrohen Bildsprache, mal sehr reduziert. Es hängt von der Stimmung ab und zeigt sich bereits im Entstehungsprozess. Kontemplation versus Kraft. Ich brauche beides und so schließt das eine das andere nicht aus – im Gegenteil. Sie befruchten und vermehren sich.

Wie gehen Sie bei der Entwicklung Ihrer Arbeit vor?

Ich arbeite im Schichtbetrieb. Ich verwende Rohleinen und grundiere es nicht. Egal ob etwas Abstraktes oder eines meiner Geschöpfe entsteht, die Sujets durchlaufen durch Hinzufügen und Weglassen einen Veränderungsprozess, der sich oft über einen langen Zeitraum erstreckt; je länger und intensiver ich meine Bilder betrachte, desto mehr Möglichkeiten ergeben sich. Neues darf auf der Bildoberfläche erscheinen. Manches bleibt, manches geht. Durch Hinzufügen und Wegnehmen entstehen Verwerfungen – und Geschichten – so entsteht die Tiefe eines Bildes. Vieles lässt sich erst im Nachhinein erahnen, fühlen oder erahnen. Es ist da und es ist nicht. Das ist spannend und manchmal irritierend zugleich.

Wer oder was beeinflusst Sie?

Alles! Man sagt, das Leben schreibt seine Geschichten – in meinem Fall malt es die Bilder.

Machen Sie uns neugierig. Was ist als nächstes geplant?

Die dritte Dimension. Bisher habe ich hauptsächlich Bilder gemalt, aber seit einiger Zeit verspüre ich ein wachsendes Verlangen, bildhauerisch zu arbeiten. Ich plane, mit Holz zu arbeiten. Ich habe ein Bild mit verschiedenen Formationen in vielen verschiedenen Farben und Größen. Auch das Interesse am Seriellen wird wohl anhalten. 

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