Delphine Lamarque ist eine französische Textilkünstlerin, die in Bordeaux geboren wurde und in Hossegor im Südwesten Frankreichs lebt und arbeitet. Sie studierte Modedesign am Pariser Studio Berçot. 
Seit wann machst du Kunst und was sind deine Lieblingsmotive?
Eines Tages faltete ich eine Zeltplane aus den 70er Jahren auseinander, die meinen Eltern gehörte. Sie lag so auf dem Boden, dass die grafischen Elemente der Plane eine perfekte Komposition bildeten. Solche Farben hatte ich seit meiner Kindheit nicht mehr gesehen. Am nächsten Tag baute ich einen Holzrahmen – und so fing alles an.
Wie gehen Sie vor, wenn Sie ein neues Werk schaffen? Was kommt zuerst?
Ich suche nach diesen Vintage-Zeltstoffen, wasche sie, trenne sie auf und lasse mich von ihren Details und Kompositionen leiten. Wenn ich meinen Emotionen freien Lauf lassen muss, gehe ich in die Abstraktion und stelle mir vor, dass dies der Zugang zu meinen eher figurativen Erzählungen ist, die Kindheitserinnerungen, das „Nest“, als Symbol des Schutzes darstellen. So nähe ich imaginäre, traumhafte Häuser, Hütten und Landschaften oder baue Zelte in ihren Originalmaßen nach, um sie lebensgroß zu erleben. 
Woraus schöpfen Sie Ihre Motivation?
Meine Hauptmotivation ist es, Menschen zu berühren. Zu sehen, dass sie Nostalgie und Freude empfinden, wenn sie meine Arbeit betrachten. Ihre Begeisterung und Überraschung zu sehen, motiviert mich, in diese Richtung weiterzugehen und gibt mir die Kraft, noch weiter zu gehen. 
Ihr Leben ohne Kunst wäre ...
Traurig, denke ich ... und mit viel Frust. Denn ich erschaffe Dinge, die ich nicht in Worte fassen kann. Außerdem bin ich dieses Jahr 40 geworden und ich glaube, die Arbeit an diesen Erinnerungen hilft mir durch meine Midlife-Crisis :)
Was ist derzeit der beste Kunstort in Ihrer Stadt?
Ich lebe in einer sehr kleinen Stadt. Wenn ich also genug Kultur und Kunst erleben möchte, fahre ich zum Guggenheim in Bilbao in Spanien. 
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