Franziska Katharina Röhrs, geboren 1993, ist eine in Berlin lebende Künstlerin, die nach einem Jahrzehnt in der Wirtschaft und einem Wirtschaftsstudium zu ihrer wahren Leidenschaft zurückkehrte: der Malerei. Dieser Wechsel wurde durch den Verlust ihres Vaters ausgelöst und inspirierte sie, sich ganz der Kunst zu widmen. Ihr besonderer Schwerpunkt liegt auf der abstrakten Malerei, bei der sie ihren Körper als Pinsel einsetzt, während sie Yoga auf Leinwand praktiziert. Wie sind Sie zur Kunst gekommen?
Ich hatte schon immer eine tiefe Verbindung zur Kunst. Tatsächlich wechselte ich die Schule, um ein besseres Kunstprogramm zu besuchen. Meine Leidenschaft galt schon immer dem abstrakten Ausdruck. Während eines Jahrzehnts, in dem ich mich auf Unternehmen konzentrierte, verlor ich jedoch den Kontakt zu meiner künstlerischen Seite. Es war der Verlust meines Vaters, der meine Lebensperspektive erschütterte und mich zu meinem wahren Wesen und der Kunst zurückführte.
Wie würden Sie Ihren Stil beschreiben? Was macht Ihre Arbeit besonders?
Mein Stil lässt sich als mutig, laut und sinnlich fließend zugleich beschreiben. Das Besondere an meiner Arbeit ist die vollständige Einbeziehung meines Körpers und meiner Energie, die die Welten von Yoga und Kunst miteinander verbindet. Meine Kunst ist vielschichtig und lädt den Betrachter ein, tiefer einzutauchen und die Schwere zu erkunden, bevor er wieder zum leichten und rhythmischen Fluss des Lebens zurückkehrt. Wie gehen Sie bei der Entwicklung Ihrer Arbeit vor?
Ich arbeite an Serien zu bestimmten Themen und achte dabei auf die Übereinstimmung von Farbe und Energie innerhalb jeder Serie. Ich tauche in die Energie des Themas ein und lasse sie frei fließen. Ich male spielerisch und vertraue auf die Energie jedes Augenblicks. Um ganz authentisch zu sein, male ich oft nackt, da dies eine tiefere Verbindung und Ehrlichkeit zu mir selbst fördert und keinen Raum lässt, mich hinter Kleidung zu verstecken. Wer oder was beeinflusst Sie?
Ich finde Einfluss in meinen eigenen Gedanken, Erfahrungen und Emotionen. Kundalini Yoga prägt meine Kreativität maßgeblich. Auch die Menschen, denen ich im Leben begegne, hinterlassen ihre Spuren. Ich bin geprägt von der ständigen Suche nach innerer Balance und Präsenz, den Rhythmen des Alltags, den Wundern der Natur, der menschlichen Gestalt und der Sinnlichkeit.
Machen Sie uns neugierig. Was planen Sie als nächstes?
Ich freue mich, euch mitteilen zu können, dass ich Pläne für Retreats und Workshops habe, da ich meine Yoga-Maltechnik nicht für mich behalten möchte. Falls ihr in Berlin seid, könnt ihr bis Ende des Jahres einige meiner Werke im Studio 183 bewundern. Außerdem freue ich mich, eine Nikolaus-Ausstellung in Berlin Prenzlauer Berg ankündigen zu können – eine Zusammenarbeit mit meiner Kollegin und Freundin Carlotta von Plettenberg. Im kommenden Monat werde ich meine Yoga-Malpraxis mit einer Luft-Yoga-Schaukel bereichern und bin gespannt, wohin dieser neue Weg führt. Erfahren Sie mehr über den Künstler: