Sophie Englmaier wurde 1983 in Freilassing geboren und lebt in Fridolfing/Oberbayern auf dem Land. Ein 4-monatiges Kulturpraktikum in der Galerie Fotohof führte sie 2013 erstmals zur Fotografie. Ab 2016 belegte sie Mal- und Zeichenkurse an der Kunstakademie Bad Reichenhall, seit 2018 ist Sophie aktives Mitglied im Kunstverein Traunstein e.V. Erzählen Sie uns Ihre Geschichte. Warum sind Sie Künstler geworden?
Ich muss malen. Malen gibt mir das Gefühl von Freiheit und Lebendigkeit, lässt mich wachsen. Ich möchte Menschen mit meinen Bildern berühren. Sie an ihre eigene Stärke, innere Schönheit und Vitalität erinnern. Deshalb bin ich Künstlerin geworden.
Wie gehen Sie vor, wenn Sie ein neues Werk schaffen? Was kommt zuerst?
Ich beginne mit einer Meditation, freiem Tanzen oder freiem Zeichnen Das hilft mir, präsent, fokussiert und klar zu beginnen. Oft zeichne ich auf der Leinwand, bevor ich mit dem Grundieren beginne. Mir ist es wichtig, jede einzelne Schicht ernst zu nehmen und schon beim Grundieren Emotion und Energie auf die Leinwand zu bringen und sie lebendig werden zu lassen. Auch wenn die ersten Schichten am Ende nicht mehr sichtbar sind, bin ich überzeugt, dass der Betrachter dies am Ende spüren wird. Die Einbeziehung natürlicher Materialien in die Acrylmalerei ist mir wichtig: Kohle, Asche, Sand, Pigmente. Ich male mit großen Gesten aus dem Körper, mit langen Pinseln, oft auf der Leinwand stehend. Die expressionistisch-abstrakten Acrylbilder entwickeln sich erst im Prozess zu großformatigen Kompositionen. Die Prozesse variieren, weil ich offen und neugierig experimentiere, mich auf das einzelne Bild einlasse und mich nicht auf eine Vorgehensweise festlegen möchte. Was können Sie uns über Ihr Studio erzählen, was macht es für Sie besonders und wie beeinflusst es Ihre Arbeitsweise?
Von meinem Atelier aus hat man einen wunderbaren Blick auf die weite grüne Landschaft. Der Boden ist voller Farbe. Beides trägt zu meinem Gefühl von Freiheit bei. Das Atelier ist an unser Haus angeschlossen. So kann ich problemlos zwischen Räumen und Rollen wechseln.
Für mein aktuelles Projekt habe ich mein Atelier in den letzten Monaten komplett nach draußen in die Natur verlegt. Ich male unter freiem Himmel, an kraftvollen Orten, die ich mit meinem Malzeug aufsuche. Am Meer oder in den Bergen. Das Malen an diesen Orten ist für mich etwas ganz Besonderes und beeinflusst den Malprozess sehr stark. Gibt es in Ihrem Leben ein Kunstwerk, das Sie besonders beeindruckt hat?
Ich habe mich von unterschiedlichen Kunstwerken inspirieren lassen. Ich glaube, Kunst berührt mich immer dann besonders, wenn ich spüre, dass sie etwas mit mir und meiner Vision von Malerei zu tun hat. So war ich beispielsweise sehr beeindruckt von der Größe der Gemälde von Maria Zerres im DASMAXIMUM. Ich konnte die Intensität förmlich körperlich spüren. Aber auch die Farbigkeit der Werke von Maria Lassnig oder die Farben und die freie Malerei von Martha Jungwirth haben mich fasziniert.
Greifen Sie nach den Sternen: Wo werden Sie in 5 Jahren sein?
Ich werde weiterhin als freie Künstlerin arbeiten. Zuhause auf dem Land und auf Reisen. Ich werde meine Bilder an schönen, inspirierenden und kraftvollen Orten ausstellen und weltweit immer mehr meiner Bilder in den Zimmern von Menschen hängen lassen. Außerdem werde ich Malkurse geben, um Menschen zu mehr Kreativität, Freude und Lebendigkeit zu verhelfen. Erfahren Sie mehr über den Künstler: