Five questions to Kai “Raws” Imhof

Fünf Fragen an Kai „Raws“ Imhof

Kai „Raws“ Imhof wurde 1990 in Königs Wusterhausen geboren und wuchs in Berlin auf. Nach dem Abitur begann der Künstler eine Ausbildung zum Grafikdesigner in Berlin, die er 2015 mit dem Preis für die beste Abschlussarbeit abschloss. Danach entschied er sich, Vollzeitkünstler zu werden. Raws hat seinen Hintergrund im Bereich Graffiti und Urban Art. Seit wann malen Sie und was sind Ihre Lieblingsmotive?

Ich male seit 2004 klassische Graffiti und habe mich ab etwa 2015 in eine abstraktere Richtung entwickelt. Seitdem sind die klassischen Graffiti-Buchstaben immer weiter in den Hintergrund gerückt und ich habe mich mehr auf Farbe, Form und Komposition konzentriert. Meinen Stil würde ich als grafisch, abstrakt und minimalistisch beschreiben. Ein Kernmotiv meiner Arbeiten ist das sogenannte CHAOS-Element, welches aus Linien und Formen besteht und einen dreidimensionalen Effekt erzeugt.

Wie gehen Sie vor, wenn Sie ein neues Werk schaffen? Was kommt zuerst?

Beim Arbeiten auf Leinwand entsteht vieles im Kopf. Eine Grundkomposition und eine Grundidee habe ich bereits komplett im Kopf, bevor ich mit dem Malen beginne. Anschließend skizziere ich die entsprechenden Elemente mit einem Bleistift auf dem Malgrund. Das geschieht spontan. Wie die Elemente im Detail in die Leinwand eingearbeitet werden, geschieht direkt und intuitiv. Anschließend klebe ich die einzelnen Flächen ab und fülle sie mit Sprühdosenfarben. Zum Schluss arbeite ich mit transparentem Schwarz, um die Schatten noch stärker hervorzuheben. Den Abschluss bildet der Firnis und die Signatur auf der Rückseite. Wovon nimmst du deine Inspiration ? ?

Die Suche nach Neuem ist für mich eine zentrale Motivation. Es ist ein innerer Drang, Grenzen auszuloten und immer wieder neue Ansätze zu finden. Ein weiterer Antrieb ist die Weiterentwicklung meiner Karriere. Es motiviert mich enorm, wenn ich neue Projekte, Ausstellungen oder Kooperationen realisiere. Natürlich ist auch das Feedback von anderen Menschen gut, obwohl ich meine eigene Arbeit nicht davon abhängig machen möchte.

Ihr Leben ohne Kunst wäre ...

eher langweilig, aber gut.

Was ist derzeit der beste Kunstort in Ihrer Stadt?

Mein Atelier. Zumindest für mich persönlich. Hier kann ich mich komplett in meiner Arbeit verlieren und zu mir selbst finden. Der Moment, wenn ich ein Werk fertiggestellt habe und es in Ruhe betrachten kann, macht mich extrem glücklich. Dabei ist die ganze Stadt Berlin für mich ein unglaublich spannender Ort für Kunst. Die Straßen mit ihren Graffitis und Street Art sind wie eine einzigartige Galerie, die die authentischste Kunstform überhaupt zeigt. Erfahren Sie mehr über den Künstler:

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