Five questions to Johanna Kestilä

Fünf Fragen an Johanna Kestilä

Fünf Fragen an Anna-Alexandra Du liest Fünf Fragen an Johanna Kestilä 3 Minuten Weiter Fünf Fragen an Marisabel Gonzalez

Johanna Kestilä, geboren 1973 in Helsinki, Finnland, ist eine Künstlerin, die derzeit in ihrer Heimatstadt lebt und arbeitet. Mit einem vielfältigen Hintergrund in Weberei, Konstruktionszeichnen, Textildesign, bildender Kunst und visueller Kunsttherapie hat sie sich auf die Schaffung von Textilgemälden spezialisiert, die Raum und Dichte erforschen.

Wie sind Sie zur Kunst gekommen?

Da ich in einem Zuhause aufwuchs, das stark von Kunst, Kultur und Politik geprägt war, fühlte ich mich ganz natürlich zur Welt der Kreativität hingezogen. Während meines Studiums wechselte ich zwischen Sozial- und Textilkunst und kombinierte diese Fähigkeiten schließlich in meinem Berufsleben. Die Freude am Lernen und Schaffen von Kunst brachte mich dazu, diese Leidenschaft mit anderen zu teilen. Kunst wurde zu meinem Lebenselixier und gab dem Chaos der Welt um mich herum Struktur und Verständnis.

Wie würden Sie Ihren Stil beschreiben? Was macht Ihre Kunst besonders?

Meine Arbeit lässt sich nicht auf einen einzigen Stil festlegen, da ich mich zu ständiger Veränderung und Weiterentwicklung hingezogen fühle. Ich kombiniere Bilder und Textilien auf unkonventionelle und innovative Weise und weigere mich, mich auf eine einzige Perspektive oder einen einzigen Stil festlegen zu lassen. Meine Arbeit besitzt einen unverwechselbaren Charakter, der unabhängig vom verwendeten Medium oder der verwendeten Technik durchscheint.

Ich hinterfrage die Vorstellung „fertiger“ Werke, indem ich zunächst fertige Gemälde in einzelne Elemente zerlege. Anschließend untersuche ich diese wiedergeborenen Materialien, völlig getrennt von ihren ursprünglichen Formen, und rekonstruiere sie in der endgültigen Produktion. Dieser Prozess haucht den Kreationen Leben und Bewegung ein und führt zu einer zarten Harmonie. Trotz ihres anspruchsvollen Charakters strahlt diese Technik Zartheit und Verletzlichkeit aus und lädt den Betrachter zu einem ruhigen und harmonischen Erlebnis ein.

Wie gehen Sie bei der Entwicklung Ihrer Arbeit vor?

Ich arbeite an mehreren Werken gleichzeitig, was mir freie und unkontrollierte Linienführung und erinnerungsbasiertes Experimentieren ermöglicht. Ich breite Textilstücke auf dem Boden aus und lasse meine Erinnerungen darauf fließen – ein beliebter Schritt in meinem Prozess. Schließlich zerreiße ich diese Stücke in kleinere Fragmente und setze sie in einer neuen Reihenfolge wieder zusammen. Meine Kunst sucht nach Gleichgewicht inmitten der Komplexität der Welt und findet Struktur durch Neuanordnung.

Wer oder was beeinflusst Sie?

Ich reagiere sehr sensibel auf meine Umgebung und verwandle anspruchsvolle Konzepte in visuell verständliche Formen. Außergewöhnliche Künstler als Lehrer und der Einfluss von Kindheitserlebnissen haben meine kreative Perspektive maßgeblich geprägt.

Was planen Sie als Nächstes?

Meine erste New Yorker Ausstellung findet am 5. Oktober 2023 in Zusammenarbeit mit dem Harsh Collective statt. Ich hoffe, Sie dort zu sehen!

Instagram