Five questions to Jutta Siebert

Fünf Fragen an Jutta Siebert

Fünf Fragen an Anca Todrican Du liest Fünf Fragen an Jutta Siebert 3 Minuten Weiter Fünf Fragen an Susana Cereja

Jutta Siebert wurde 1951 in Schweinfurt geboren und lebt und arbeitet heute in der Uckermark. Sie studierte Kunst an der Freien Akademie ARTEFACT in Bonn und ist Mitglied verschiedener Künstlergruppen. Erzählen Sie uns Ihre Geschichte. Warum sind Sie Künstler geworden?

Seit ich einen Stift oder Pinsel halten konnte, wollte ich nichts anderes tun als malen und zeichnen. Als die Berufswahl zur Debatte stand, verbot mir mein Vater ein Kunststudium und ich stellte wütend jede kreative Tätigkeit ein.

Als meine Tochter dann 1994 mit dem Malen begann, spürte ich, dass die Leidenschaft für das künstlerische Arbeiten nicht mehr wegzudenken war. Nach einigen Jahren des Autodidaktismus entschloss ich mich im hohen Alter von 50 Jahren, in Bonn freie Malerei zu studieren. Relativ schnell war klar, dass ich in meinem Leben nichts anderes mehr machen würde.

Wie gehen Sie vor, wenn Sie ein neues Werk schaffen? Was kommt zuerst?

Wenn ich eine neue Arbeit beginne, gibt es keine Pläne, ich fange einfach an.

Das einzige Ziel meiner künstlerischen Arbeit ist die Reduktion auf das Wesentliche, jenseits der Grenzen des Erkennbaren. Ich gebe keine benennbaren Informationen weiter. Dadurch entstehen beim Betrachter unterschiedlichste Wahrnehmungen, die für die Existenz des Werkes notwendig erscheinen. Was können Sie uns über Ihr Studio erzählen, was macht es für Sie besonders und wie beeinflusst es Ihre Arbeitsweise?

Wir leben in der Uckermark, einer der am dünnsten besiedelten Gegenden Deutschlands. Die Stille der Landschaft und die Abwesenheit von Menschen unterstützen meine Suche nach dem Wesentlichen. Ich arbeite in den großzügigen Atelierräumen am See und auch meine Workshops finden hier statt. Gibt es in Ihrem Leben ein Kunstwerk, das Sie besonders beeindruckt hat?

In meiner künstlerischen Entwicklung haben mich ganz unterschiedliche Künstler beeinflusst. Einer, der mich immer begleitet hat, ist Cy Twombly. Ich fühle eine Seelenverwandtschaft mit ihm, denn viele seiner Zeichen und Spuren scheinen aus dem Unterbewusstsein zu kommen.

Auch meine Spuren und informellen Zeichnungen tauchen einfach auf, als Rätsel für mich und andere Betrachter. Seit Jahresbeginn tauchen seltsame Wesen auf, die mittlerweile die Oberhand gewonnen haben. Sie lassen sich nicht benennen, passen in keine Schublade und auch ihre Gefühlslage wird sehr unterschiedlich wahrgenommen.

Greifen Sie nach den Sternen: Wo werden Sie in 5 Jahren sein?

Wohin geht die Reise? Fragt man eine Künstlerin ernsthaft nach ihren Plänen? Schließlich ist die Faszination der Kunst ihre Unvorhersehbarkeit! Ich bin gespannt, was das Leben und die Kunst hoffentlich alles noch für Überraschungen bereithält. Erfahren Sie mehr über den Künstler:

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