Michael Grässli wurde 1971 in St. Gallen geboren. Er lebt und arbeitet auf dem Land in einem Dorf namens Kaltbrunn in der Schweiz.

Seit wann malen Sie und was sind Ihre Lieblingsmotive?
Ich male seit meiner Kindheit, bin mit Kunst aufgewachsen. Seit 15 Jahren male ich und lasse mich von Linien und Schriftfragmenten inspirieren.
Unter dem Thema „Spuren“ entstand von 2007 bis 2018 zunächst eine Serie großformatiger Gemälde in Schwarz, Weiß und Grau, die sich mit dem Zusammenspiel von Fläche, Linie und Raum auseinandersetzen. Diese Arbeiten nehmen Bezug auf Graffiti-Tags im öffentlichen Raum: sich überlagernde, abgewaschene Kritzeleien als Spuren individueller Existenzen.
Seit 2018 arbeite ich zunehmend in kleinformatigen Papierarbeiten mit mehr Farbe. Mit gemischten Medien wie Sprühfarbe, Aquarell, Buntstift, Tinte und Monotypie experimentiere ich weiterhin mit Linien, Materialien und Techniken, um neue Ausdrucksformen zu erforschen.
Wie gehen Sie vor, wenn Sie ein neues Werk schaffen? Was kommt zuerst?
Das Ganze geschieht ganz intuitiv – ich beginne mit feinen Linien mit Graphit oder direkt mit Farbe oder Monotypie. Dann kommen Zahlen, Daten und Wörter hinzu – immer anders. Manchmal entstehen auch nur Linien und Punkte.

Woraus schöpfen Sie Ihre Motivation?
Meine Motivation kommt aus meinem Alltag und einem inneren Drang, meine Inspirationen auf Papier oder Leinwand zu bringen.

Ihr Leben ohne Kunst wäre ...
Ich bin mit Kunst aufgewachsen, sie ist seit meiner Kindheit ein Teil von mir. Es wäre ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit, das mich überwältigte.
Was ist derzeit der beste Kunstort in Ihrer Stadt?
Ich lebe zwar schon länger nicht mehr in Zürich – aber Zürich ist ein toller Ort für Kunst. Ich gehe immer wieder gerne ins Migros Museum für Gegenwartskunst oder ins Haus Konstruktiv.

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