Die 1969 in Miami, Florida, geborene Künstlerin entdeckte schon früh ihre Liebe zum abstrakten Expressionismus. Im Interview erklärt sie ihren Stil und wer ihre Vorbilder sind.

Wie sind Sie zur Kunst gekommen?
Als kleines Kind habe ich immer mit allen verfügbaren Materialien Kunst geschaffen, da dies meine Art war, mit Emotionen umzugehen und mich mit mir selbst verbunden zu fühlen.
Wie würden Sie Ihren Stil beschreiben? Was macht Ihre Arbeit besonders?
Ich bin ein abstrakter Expressionist, der gestisch, pastos und Assemblagen auf großen Leinwänden malt. Was meine Arbeit so besonders macht, ist nicht nur die Größe, sondern auch die Kohärenz meiner multimedialen Materialien. Meine Arbeit erforscht die tiefe Verbindung und innere Alchemie zwischen Emotionen und der Psychologie des Schaffensprozesses. Die Wahl der Farbpalette, die großen Leinwände und die gemischten Medienmaterialien haben alle einen Zweck und konstruieren zusammen eine vollständige visuelle Erzählung der Emotionen, die ich gerade empfinde.
Wie gehen Sie bei der Entwicklung Ihrer Arbeit vor?
Ich schaffe, um emotionale Energie buchstäblich loszuwerden und Gedanken zu klären, aber es ist zwingend erforderlich, auf großen Flächen gestisch und energiegeladen zu malen, da kleinere Untergründe unerträglich klaustrophobisch wirken. Ich trage großzügig deckende und verdünnte Farbe auf, verteile sie auf der normalerweise ungrundierten Leinwand und lasse sie tropfen und in die Baumwolle einziehen. Wenn ich Farbschichten, Mischtechnikmaterialien und Texturen auftrage, akzeptiere ich das Element des Zufalls, wie die Farbe tropft und mit den zusätzlichen Materialien interagiert. Ich verwende Mischtechnikmaterialien beinahe unbewusst, um den Kompositions- und Texturanforderungen des Gemäldes nachzukommen. Manchmal kratze ich in die vorhandenen Schichten, um die Untermalung freizulegen und so Linien und Texturen zu erzeugen. Schließlich wird das Setzen von Markierungen zu einer Erweiterung meines Nervensystems. Die energischen Kritzeleien unterbrechen die Harmonie des Gemäldes, tragen aber zu ihr bei und betonen die visuelle und emotionale Erzählung, bis ich das Gefühl habe, sie sei vollständig.
Wer oder was beeinflusst Sie?
Zu meinen Inspirationen gehören die Natur, Joan Mitchell, Cy Twombly, Robert Rauschenberg, Georgia O'Keeffe, Jim Dine, Mark Rothko und Lee Krasner.
Was planen Sie als Nächstes?
Ich arbeite derzeit an ungrundierten Leinwänden und erforsche, wie Farbe auf diesen Untergrund reagiert. Ich freue mich auf Assemblagen auf klar grundiertem Leinen und die Rückkehr zu Öl und Kaltwachs auf Holzgestellen.