Tatjana Labossière wurde 1963 in Nürnberg geboren. Seit über 30 Jahren lebt und arbeitet sie in Paris. Kunst war schon immer Teil ihres Lebens, die ersten Kontakte als Kind im väterlichen Atelier auf dem Land dürften diese Leidenschaft geweckt haben. Sie absolvierte die Kunsthochschule in Versailles, Fachbereich Bildhauerei. Ihre Werke befinden sich heute in zahlreichen Privatsammlungen weltweit. Seit wann malen Sie und was sind Ihre Lieblingsmotive?
Kunst war schon immer Teil meines Lebens, Malerei und Bildhauerei seit meiner Kindheit und Druckgrafik seit etwa 12 Jahren. Ich versuche, die Seele der Natur zu übersetzen. Ich bin abstrakt, aber die Steine und Pflanzen sind wahrnehmbar.
Wie gehen Sie vor, wenn Sie ein neues Werk erstellen ?
Um meine Monotypien zu erstellen, arbeite ich wie ein Bildhauer. Zuerst modelliere ich Formen aus Karton, dann bearbeite ich sie durch Kratzen und Zeichnen. Anschließend bereite ich meine Farbpalette vor und spiele mit Farben, um diese Formen einzufärben.
Jedes Werk ist einzigartig. Die Formen sind flüchtig, weil sie beim Ätzen zerbrechlich werden. Sie tanzen auf dem Blatt Papier und ergeben neue Kompositionen. Meine Arbeit ist sehr spontan und hängt von der jeweiligen Inspiration ab. Nichts ist im Voraus geplant. Woher nehmen Sie Ihre Motivation ?
Natur
Ich versuche, die Seele der Natur einzufangen. Ich gebe nicht wieder, was ich sehe, sondern was ich fühle, die Energie, die von materiellen, natürlichen Dingen wie Steinen, Pflanzen, Wasser ausgeht ... den Atem des Lebens.
Und ich übersetze es in Farben und Formen. Ich versuche, zarte Transparenzen freizulegen, die einen Kontrast zur Energie der Materie bilden. Ihr Leben ohne Kunst wäre …
wie ein Leben in Schwarz und Weiß, streng und farblos.
Was ist derzeit der beste Kunstort in Ihrer Stadt ?
Oh, Paris ist so reich an Kunst, Museen und Ausstellungen, dass die Auswahl wirklich schwerfällt. Wenn Sie zeitgenössische Architektur mögen, besuchen Sie am besten die Fondation Louis Vuitton, die auch einige tolle Ausstellungen bietet. Porträt: Photographe Victoire Partouche
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