Tim Nerheim-Chereck ist ein amerikanischer autodidaktischer Künstler und Komponist. Er wurde 1970 in Portland, Oregon, geboren, wo er auch heute noch in seinem Atelier arbeitet. In seinen intuitiven Werken versucht er, Momente auf der Suche nach emotionaler Perfektion einzufangen, die durch die Linse der Erinnerung und der damit einhergehenden Geburt, des Verlusts und der Trauer des Selbst betrachtet werden. Tims Originalwerke befinden sich in privaten Sammlungen weltweit. 
Wie sind Sie zur Kunst gekommen?
Ich bin seit meiner Jugend Musiker und Komponist, habe aber erst im Januar 2020 mit dem Malen als Hobby begonnen. Das Malen wurde zu einer Art Obsession und einer willkommenen Ablenkung von der Pandemie, in der ich in den ersten zwei Jahren über 500 Werke fertiggestellt habe.
Wie würden Sie Ihren Stil beschreiben? Was macht Ihre Arbeit besonders?
Mir wurde gesagt, meine Arbeit liege irgendwo zwischen Expressionismus und Neoexpressionismus. Vereinfacht gesagt ist meine Arbeit abstrakt, intuitiv und malerisch. Ich versuche nicht, Dinge oder Abstraktionen von Dingen zu malen, aber ich lasse Dinge erscheinen und neige dazu, sie nicht zu zerstören, wenn sie es tun. Ich habe keine Regeln, Etiketten oder Erwartungen, denen ich gerecht werden muss. 
Wie gehen Sie bei der Entwicklung Ihrer Arbeit vor?
Die einzige bewusste Entscheidung, die ich vor dem Malen treffe, ist die Wahl des Materials. Ich wähle weder eine Palette noch ein Medium zum Malen oder Zeichnen. Ich lege eine Leinwand oder ein großes Blatt Papier auf den Boden, klettere darauf, schnappe mir wahllos etwas, um Markierungen zu setzen, und lasse den Moment einfach auf mich zukommen. Jedes Bild entsteht meist recht schnell und ist in einer Sitzung fertig. Sobald es fertig ist, sitze ich normalerweise eine Weile vor dem Werk und versuche zu entschlüsseln, was gerade passiert ist. Jedes Bild ist einfach eine visuelle Reise durch den Moment, der nötig war, um es fertigzustellen. 
Wer oder was beeinflusst Sie?
Unsere verrückte Welt und die Menschheit beeinflussen mich stark, und ich glaube, dass meine Bilder beides auf gewisse Weise widerspiegeln. Auch meine lebenden Künstlerkollegen beeinflussen mich stark. Wir leben in einer einzigartigen Zeit, in der die meisten Kunstwerke für jeden in Echtzeit erlebbar sind und die Entwicklung der Kunst unmittelbar beeinflussen. Ich hoffe, dass wir dies gemeinsam erkennen und die zutiefst kreative Zeit, in der wir leben, nutzen können.
Machen Sie uns neugierig. Was planen Sie als nächstes?
2023 war ein sehr arbeitsreiches Jahr außerhalb des Studios mit einem Aufenthalt in Barcelona und Paris im letzten Sommer, daher plane ich, 2024 viel mehr im Studio zu sein. Im Mai nächsten Jahres habe ich eine Ausstellung in Rom im Contemporary Cluster und werde im neuen Jahr auch mit mehreren neuen Galerien zusammenarbeiten. Außerdem habe ich mehrere große Projekte, mit denen ich im neuen Jahr beginnen werde, darunter meine erste sehr große Remote-Installation, deren Fertigstellung wahrscheinlich mehrere Jahre dauern wird. 
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