Tommaso Fattovich wurde 1977 in Mailand geboren und wuchs dort auf. Er lebt in Boca Raton, Florida, und arbeitet in seinem Atelier in Lake Worth, Florida. Seine Kindheit in Mailand, Italien, beschreibt er als seine erste künstlerische Ausbildung. Als Autodidakt erwarb er einen Bachelor of Arts in Kommunikation und einen Master of Science in International Business an der Florida Atlantic University in Boca Raton. Die weitläufige Kunstlandschaft des aufstrebenden Wynwood Art District in Miami diente Fattovich ab 2010 als Kulisse für seine ersten Kunstausstellungen. 
Seit wann malen Sie und was sind Ihre Lieblingsmotive?
Ich male seit 13 Jahren – ich würde sagen, meine Lieblingsmotive sind das Erbe des gestischen abstrakten Expressionismus, das in meinen großformatigen, rohen Leinwänden deutlich wird, sowie Anspielungen auf den Primitivismus und die Arte Povera, die in meinen schäbigen, graffitiartigen Zeichnungen immer sichtbar sind.
Wie gehen Sie vor, wenn Sie ein neues Werk erstellen ?
Es gibt immer einen Punkt im Entstehungsprozess eines Gemäldes, an dem man sich bindet. Man weiß, das Bild ist noch nicht fertig, aber man entwickelt eine Art Zuneigung dafür, die es einem schwer macht, weiterzumachen. Dann muss man etwas Mut zusammennehmen: Man muss ein möglicherweise anständiges Gemälde zerstören, um ins gelobte Land zu gelangen. In den frühen Phasen eines Gemäldes arbeite ich immer noch auf dem Boden. Ich finde, dass man sich beim flächlichen Arbeiten leichter darin verliert. Ich verliere mich nicht in der Komposition. Es fühlt sich etwas freier an. Die Idee ist, dass das Werk für sich selbst spricht – dass es ein Eigenleben entwickelt. Ich kann ein Gemälde, das ich gemalt habe, als „meins“ akzeptieren, aber ich möchte mich nicht darin sehen. Letztendlich geht es nicht um mich. Meine Bilder entwickeln sich in der Regel über lange Zeiträume; wenn ich mit der Arbeit an einem Gemälde beginne, reagiere ich möglicherweise auf eine Markierung, die ich vor sechs Wochen oder Monaten gesetzt habe. 
Woher nehmen Sie Ihre Motivation ?
Ich habe viel Material im Studio – Bücher, alte Zeitschriften, Comics. Manchmal greife ich da etwas heraus, um den Ball ins Rollen zu bringen, oder nehme einfach einen Stift und lege los. Auch Musik ist für meinen Prozess unerlässlich – sie motiviert mich zum Schaffen. 
Ihr Leben ohne Kunst wäre …
... unerfüllt
Was ist derzeit der beste Kunstort in Ihrer Stadt ?
Der beste Ort für Kunst in Miami ist derzeit die BlinkGroup Gallery. 
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